Wir lagern vor M…

Samstag, 22. November 2008

Seereise: Tag 12
Wetter: Regen, heiß, Weltuntergangsstimmung
See: starke Dünung, unendlich dreckig

Frühstück: Pfannkuchen
Mittagessen: Yellow pea soup, Brühwürstchen
Abendessen: Schnitzel, Kartoffeln, Salat

Wir liegen draußen auf See vor Anker, rundum große Frachter, Tanker und Bananendampfer, starke Dünung und Dauerregen und alle warten wir auf einen Durchfahrttermin durch den Kanal. Und die Nachrichten waren schlecht, denn es gab keine Nachrichten, keine Info wann es los gehen wird. Bei dem trüben Wetter kam man sich vor wie auf einem Schiffsfriedhof mit Pest und Cholera an Bord. Einfach unbeschreiblich düster. Und das alles bei starker Dünung, also auf und ab und immer wieder starke Wellen, die unter das Schiff schlagen, so dass es klingt, als würde alles auseinander brechen.

So haben sich alle in Ihre Kabinen verdrückt, selbst die Mannschaft war verschwunden. Ein Tag im Bett mit lesen, schreiben, Wäsche waschen und faul sein. Und immer der ungläubige Blick auf das Wetterschauspiel draußen. Der Regen fiel in ganz feinen, aber unendlichen vielen Tröpfchen, eher wie Nebel und steil vom Himmel. Überall bildeten sich in Windeseile riesige Pfützen auf dem Schiff, trockenen Fußes kam man nicht raus.

Und dann am Abend die gute Nachricht, um 8 Uhr am Morgen kommt der Pilot. Die Stimmung erhellte sich bei allen deutlich auf. Nichts scheint schlimmer als vor Anker zu liegen und nichts rührt sich.

Mittlerweile bin ich so sehr in der englischen Sprache drin, dass mir das deutsch sichtlich schwer fällt. Meine Gedanken und Träume sind inzwischen ausschließlich in englisch und meine Texte fange ich schon an ins deutsche zu übersetzen, verrückt!

Der Panamakanal kann kommen!

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