Französisches Flair

Montag. 8. Dezember 2008

Arequipa, auf 2300 m Höhe
Weiterreise: Tag 6

Mit meinem Laptop im Innenhof des Hostals bin ich inzwischen schon bekannt. Hier setzt sich dann auch gerne immer wieder ein Backpacker dazu, um ein paar Worte zu plaudern. Viele sind seit Monaten unterwegs und kommen aus Bolivien, Chile oder Argentinien gereist, für die meisten geht es dann weiter nach Brasilien oder runter nach Kolumbien. Bin erstaunt wie viele junge Menschen sich auf lange Touren machen. Deutsche sind eher selten, besonders viele, sehr junge Amerikanerinnen bevölkern heute Morgen das Haus.

Ich scheine eine eher untypische Touristin zu sein, für 1 Woche quartiert sich keiner ein, die meisten haben volles Attraktionsprogram, möglichst viel in kurzer Zeit sehen und weiter. Ich genieße dagegen an einem Ort ein paar tage länger zu bleiben, erstmal eintauchen in die neue Stadt, in Ruhe durch die Gassen wandern, Menschen beobachten und einfach genießen.

So wurde ich heute zum Mittagessen von Jaques Brel`s Port Amsterdam, einem netten französischen Restaurantbesitzer und einem atemberaubenden Ausblick über die Dächer Arequipas verwöhnt. Das Essen war peruanische Mittagsküche, ein Menü, mit Vorspeise, Hauptspeise und einen großartigen Fruchtsalat kostet hier so zwischen 2,50 – 3,50 Euro und wird überall zur Mittagszeit angeboten. Damit ist man satt für den Tag und braucht nicht viel mehr als noch ein paar frische, köstliche Mangos oder Bananen.

Am Nachmittag im Hostal waren jede Menge Franzosen eingetroffen, sollte wohl ein französischer Tag belieben. Wir haben uns dann auch alle wunderbar unterhalten und den Abend gemeinsam, natürlich beim Franzosen, verbracht. Da kam so richtig Lebens- und Essenfreude auf. Wir waren ein bunt gemischter Haufen, mit vielen Geschichten von den Reisen, dem Leben an sich und der Freude am guten und ausgiebigen Essen. Nur der Espresso will auch dem Franzosen hier nicht gelingen, die Peruaner scheinen gerne Kaffe zu exportieren, brauchen aber dringend eine Anleitung, wie man ihn gut zubereitet.

Mit vollem Bauch kaum ein Auge zu getan und der Lärm von der Straße ist für mich Landei eine neue Dimension.

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