Ankunft Miraflores, Lima

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Lima, Miraflores
Wieder auf Tour: Tag 1

Nach einer 12-stündigen Busfahrt über Nacht bin ich in einer völlig anderen Welt, im quicklebendigen Stadtteil Miraflores angekommen. Bin in einem einfachen Hostal untergekommen, mitten im lebendigen Viertel. Nach der schlimmen Armut in Pancaquilla das totale Kontrastprogramm. Sauber, eher westlich orientiert, wäre es hier nicht so angenehm warm und würden hier nicht so viele klapprige Busse fahren, könnte ich auch irgendwo in London in Soho, oder Brooklyn gelandet sein. Nur die Menschen sind hier viel, viel schöner! Peru scheint unheimlich bunt zu sein und die Reise verspricht noch viele Eindrücke und abwechslungsreiche Abenteuer.

Zur Zeit, es ist 21 Uhr, sitze ich im Café Z, bei einem Pisco sour und livemusic und um mich rum tobt das Nachtleben, höre songs wie „Pianoman“, Blackbird“ und ähnliches. Hier könnte schon Hemingway bei einer seiner Reisen eingekehrt sein. Heute Nachmittag habe ich hier schon den besten Kaffee seit Kolumbien getrunken – Kaffee ist nicht Perus Stärke normalerweise gibt es hier eine starke Kaffeelösung, die man in heiße Milch oder heißes Wasser mischt – sowie den besten Möhrenkuchen (Pastel de Zanahorias) meines Lebens gegessen.

Ich genieße das Viertel und werde hier wohl ein paar Tage verbringen, um die Stadt noch weiter zu entdecken. Aber mein Stammlokal habe ich gefunden und einen Supermarkt, nach all den kleinen unsortierten Tante Emma Läden, für meine verwöhnte westliche Seele ein wahrer Luxus. Hier gibt es sogar Gouda aus Holland ;-)) und Rittersport. Bio sucht man allerdings vergebens.

Lima ist gigantisch groß, schon die Einfahrt mit dem Bus hat ca 1 1/2 Stunden gedauert, was allerdings auch am atemberaubenden Verkehr lag. Es gibt weder U-Bahn, noch Straßenbahnen, nur Taxis, Autos und stinkende Busse. Vermisse die kostengünstigen und praktischen Mototaxis, aber die hätten hier einfach keine Chance durchzukommen. Also bewege ich mich zu Fuß und genieße das Laufen, in Ruhe beobachten, das Meer unter hohen Klippen, mit Paraglidern über dem Meer und Surfern auf den hohen Wellen und das pulsierende Leben.

Freue mich wieder unterwegs zu sein, Reisen scheint gerade genau das richtige für mich zu sein, bin gespannt wo ich noch alles ankommen werde. Es bleibt spannend!!!

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