Strandausflug, Reisgrubber und Aufbruch!
Mittwoch, den 3. Dez. 2008
Pacanquilla: Tag 6
Nach einer schrecklichen Nacht, Montezumas Rache meinte es wirklich ernst mit mir, habe die ganze Nacht bei Fieber, heftigsten Durchfall und Erbrechen gehabt, geht es mir nach einer heißen Dusche heute Morgen unerwartet gut.
Und so bin mit einem noch leicht flauen Gefühl im Magen mit Ilona und Domenik mit dem Bus an ein kleines Städtchen ans Meer gefahren. Am Strand schöne, wenn auch zum Teil heruntergekommene Kolonialbauten und alte Hotels. Tourismus ist aber trotz des recht schönen Strandes hier aber noch nicht wirklich angekommen.
Wir haben die frische Meeresbriese und die Ruhe vom Familientrubel genossen. Leider war der Pazifik viel zu kalt zum Schwimmen, selbst Ilona, die mit dem festen Willen ins Meer zu springen ihren Bikini angezogen hatte, konnte sich nicht überwinden.
So haben wir mit frischen Früchten und anderen kleinen peruanischen Spezialitäten am Meer gepicknickt. Ich habe in einem guten Gespräch meinen Entschluss erstmal abzureisen bekräftigt. So kann sich Ilona erstmal um ihren anderen Besuch kümmern und allem gerecht werden und ich mein Kribbeln in den Reisefüßen nachgeben. Habe einfach im Gefühl jetzt noch keine Reisepause einlegen zu können, ich muss erst weiter, bevor ich mich voll und ganz auf Pancanquilla und das Projekt einlassen kann. Aber es bleibt ja noch viel Zeit und so viel zu erkunden.
Am Nachmittag ausgelassene Stimmung im Haus. Victor kam mit 7 Truthähnen für die Weihnachtsfeier in der Schule und mit einem selbstfahrenden Grubber, für die Aufbereitung der Reisfelder, aus Chiclayo nach Hause. Darauf hatten alle lange gewartet, dem Bischof von Paderborn sei Dank, kann es jetzt endlich an die dringend notwendige Bearbeitung der Reisflächen gehen. Mit dem Grubber können die Felder tief durchgearbeitet werden, so dass sich das Salz im Boden lösen und abgeschwemmt werden kann. Auf die Reispflanzung muss ich jetzt leider verzichten.
Mit Ilona am Nachmittag noch ein sehr gutes, offenes Gespräch gehabt. Sie hat mit noch die Tarotkarten gelegt und passender hätte es nicht gelegt werden können, meine Reiseaussichten sind nicht die schlechtesten. Ein Tarotsatz habe ich jetzt bei mir, als Geschenk von Ilona, ob ich da wohl einsteigen werde?
Mit dem Versprechen, auf jeden Fall wieder zu kommen, bin ich allerherzlichst von allen verabschiedet worden und dann auf nach Chepen zur Busstation. Ein letzter Blick auf die Archa de noeh und wieder bin ich auf Tour – im Nachtbus nach Lima!
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