Sonntag, 9. November 2008

Aufbruch Grambergen

Wetter: scheußlicher kann es kaum kommen
Abfahrt: Grambergen, pünktlich 6:30 Uhr

Die letzte Nacht habe ich mit dem Abschluss meiner Arbeit, Überweisungen, Einrichten von Daueraufträgen, Rechnungen schreiben, Kofferpacken und leerräumen meines Zimmers verbracht. Punkt 6:30 Uhr war mein Laptop verstaut, es konnte losgehen.

Die Kinder kamen auf die Minute pünktlich und waren viel aufgeregter als ich das es nun endlich los geht. Laut hupend habe ich mein zu Hause verlassen und bin bei totalen Wolkenbrüchen und völlig übermüdet über die Autobahn nach Düsseldorf. Noch wollte bei mir keine rechte Aufbruchstimmung aufkommen. Milan hatte Hummeln im Hintern, der wusste wohl, dass etwas besonderes anstand und hat die ganze Zeit gequatscht und gesungen, Joey hat die Fahrt verschlafen. Seine Mama auch!

Ankunft Düsseldorf 8:45 Uhr, schnell zum Check In, ohje, ich hatte keine Adresse in New York. Die Damen von TUI waren so freundlich mir eine Hoteladresse zu nennen, ohne Adresse keine Einreise in die Staaten.
Abschied nehmen mag ich nicht und schon gar nicht am Flughafen, so war ich froh, dass ich schnell durch die „Sicherheit“ musste. Ich war schon sehr traurig, besonders Milan werde ich vermissen, selbst jetzt beim Schreiben, kommen mir Tränen, es wird eine lange Reise ins Ungewisse sein, fünf Monate ohne meine Liebsten, nicht leicht, da einfach wegzufliegen.

Ankunft Dublin
Der Flug war entsprechend melancholisch, keine Freude, keine Aufregung, einfach total erschöpft und irgendwie niedergeschlagen.

Der Anflug auf Dublin war sehr diesig aber beeindruckend schön. Irland ist wirklich eine grüne Insel. Jede landwirtschaftliche Parzelle, alle eher klein, ist von Büschen und Hecken umsäumt. So habe ich das noch nirgends gesehen.

Ankunft Flughafen Dublin: nun ja, es war wie erwartet kalt mit blauem Himmel. Erstmal raus aus dem Terminal und natürlich ab zum smooking point, ein überdachter Streifen längs des Gebäudes und völlig eingenebelt.
Fünf Stunden Aufenthalt, zu kurz um nach Dublin rein zufahren und ganz schön lang um am Flughafen herumzugammeln. Ich hab die Zeit genutzt um letzte mails an meine Kunden zu senden, doch noch ein bisschen zu arbeiten – ich bin ja nie zufrieden – und wie schön plötzlich war mein Bruder im Chat. Die Welt ist doch klein geworden!

Der Flug nach New York war für mich unerträglich lang, zum Glück hatte ich einen Doppelsitz für mich alleine, somit hatte ich wenigstens Platz und konnte ein bisschen schlafen. Ansonsten habe ich die aktuelle „Zeit“ komplett gelesen, interessantes über den neuen Präsidenten der USA Barack Obama sowie über die ausufernde Bankenkrise.

New York City

Endlich um 19 Uhr Ortszeit Ankunft in New York, langes Warten am Check In, ich hatte das falsche Formular erwischt und musste mich nochmal ganz hinten anstellen.  Die Samen für Ilona hätte ich doch mit nehmen können, es gab keine Taschenkontrolle und auch mein Laptop hat niemanden interessiert.

Das einer lang ersehnten Zigarette ab in ein Taxi nach Manhatten. Leider hatte ich einen wenig hilfreichen Taxifahrer. Der Kerl er wollte nur schnell gutes Geld machen, immerhin 70 Dollar für die Fahrt und keine Idee für ein Hotel. Bin irgendwann beim Holiday Inn ausgestiegen, 240 Dollar per night, puh, das war zu viel!

Doch wie zu Fuß mit vollem Gepäck und 25 Bücher ein Hotel finden? So viele scheint es nicht zu geben, jedenfalls keins, dass mit meinem schweren Gepäck erreichbar ist. Habe die ganzen Bücher für Ilona im Gepäck verflucht, damit ließ sich nicht weit kommen.

Dann doch noch Glück gehabt, fröhlich pfeifend kam mir ein Taxidriver aus einem Imbiss entgegen gehüpft und sah mir wohl meine Verzweiflung an und fragte, ob er mir helfen könnte. „If you know a cheap place for one night, yes you can!“ hab `nen lustigen Taxifahrer erwischt und der wollte „the nice lady from Germany“ unbedingt in ein günstiges Hotel bringen. Ist aber wirklich nicht einfach und so bin ich mitten in Chinatown im U.S. Pacific Hotel gelandet. Ein Zimmer war es nicht, eher eine bezahlte Zelle. 90 Dollar für ein großes Bett, noch größeren Fernseher, ein winziger Tisch, ein Stuhl und sonst nichts. Maximal 2 x 2 Meter. Aber kein Problem, ich wollte nur schlafen!!!!

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